Nationalpark Bayerischer Wald

Grenzenlose Waldwildnis - Nationalpark Bayerischer Wald

Nationalparke verfolgen weltweit das Ziel, möglichst ursprüngliche Landschaftsteile dauerhaft als Naturerbe für kommende Generationen zu erhalten.

Diese großartige Idee fand ihren Ursprung 1872 in Nordamerika mit der Gründung des heute weltberühmten Yellowstone-Nationalpark.

Fast hundert Jahre hat es gedauert, bis auch in Deutschland am 7. Oktober 1970 der erste Nationalpark - der Nationalpark Bayerischer Wald - eröffnet wurde.

Seit seiner Erweiterung im August 1997 erstreckt er sich mit einer Fläche von 243 Quadratkilometern um die Bayerwaldberge Falkenstein, Rachel und Lusen und bildet zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Sumava in Tschechien das größte Waldschutzgebiet Mitteleuropas.

„Natur Natur sein lassen“ lautet die Philosophie, und in der Tat, nirgendwo zwischen Atlantik und Ural dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Seen auf so großer Fläche nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer einmaligen wilden Waldlandschaft, einer grenzenlosen Waldwildnis, entwickeln. Diese vermeintlich leichte Aufgabe erfordert einen langen Atem, denn die Natur geht, einmal sich selbst überlassen, oft andere Wege als wir Menschen es uns vorstellen. Der nur 5 mm große Fichtenborkenkäfer, wegen seines typischen Fraßbildes auch Buchdrucker genannt, hat dies im Nationalpark Bayerischer Wald eindrucksvoll vor Augen geführt.

Der Wald ist jedoch nicht tot. Abgestorben sind nur seine alten Individuen. Im Schutze der Baumskelette entsteht ein neuer Wald, vielfältiger und facettenreicher als zuvor.

Dem willkommenen Gast bietet sich jetzt ein breites Spektrum an Möglichkeiten, diesen Wald in seiner einzigartigen Form zu erkunden, um die spannenden Prozesse bei der Entstehung einer neuen Waldwildnis mitten in Europa hautnah mitzuerleben.

Naturausstattung

Als Teil des alten Gebirges dominieren die Urgesteine Granit und Gneis. Große Höhenunterschiede (600 - 1453 Meter über ü. NN) und raues, niederschlagsreiches Klima mit schneereichen Wintern sind für die Entstehung von drei natürlichen Waldformationen verantwortlich:

  • Bergfichtenwälder in den Hochlagen ab 1. 200 Meter Seehöhe
  • Bergmischwälder (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) in den wärmebegünstigten Hanglagen
  • Aufichtenwälder in den nassen Talmulden mit nächtlichen Kaltluftstau

Die Tierwelt des Nationalparks umfasst das typische Artenspektrum mitteleuropäischer Bergwälder. Hier leben noch Fischotter, Auerhuhn, Weißrückenspecht, Rauhfuß- und Sperlingskauz, und zwischenzeitlich zurückgekehrt sind Luchs und Schwarzstorch. Erfolgreich wieder eingebürgert wurden Uhu, Habichtskauz und Kolkrabe.

Wanderwege / Radwege

Über 300 km hervorragend markierte Wanderwege erschließen die charakteristischen Schönheiten des Nationalparks. Hinzu kommen ca. 200 km Radwege im Randbereich des Nationalparks, Skilanglaufloipen mit Schwerpunkten am Langlauf-Zentrum Zwieslerwaldhaus und bei Finsterau und ca. 100 km geräumte Winterwanderwege in ortsnahen Bereichen und im Tier-Freigelände.

Informationszentren/-stellen

  • Das Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal mit seinem Besucherzentrum Haus zur Wildnis und das Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau mit seinem Besucherzentrum Hans-Eisenmann-Haus bieten den Gästen mit modernen, hoch interessanten Ausstellungen tiefe Einblicke in die wilde Waldnatur. Umgebende Tier-Freigelände mit weitläufigen Gehegen und Volieren ermöglichen teils „hautnahen“ Kontakt zu den heimischen Tieren des Bergwaldes.
  • Betreute Informationsstellen befinden sich im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein, im Glasmuseum Frauenau, in Spiegelau und in Mauth.

Naturerlebniswege

Die unbeeinflusste Naturentwicklung lässt sich am besten auf Erlebniswegen beobachten:
In der Bergfichten-Region auf dem Hochwaldsteig am Lusen, in der Bergmischwald-Region auf dem Seelensteig am Rachel, in der Aufichtenwald-Region am Aufichtenwaldsteg bei Spiegelau, in alten Urwäldern auf dem Naturerlebnispfad Watzlikhain bei Zwieslerwaldhaus und im Moorbereich auf dem Erlebnisweg Schachten und Filze oberhalb Buchenau.

Zu einem grenzüberschreitenden Erlebnis wird das Waldgeschichtliche Wandergebiet "Natur und Geschichte erleben" mit zum Teil zweisprachigen Informationstafeln bei Bucina (Buchwald) an der Ostgrenze des Nationalparks.

Angebot für Kinder

Mit dem Waldspielgelände und seinem einmaligen Naturerlebnispfad bei Spiegelau, dem Wanderpark in Bayerisch Eisenstein und eine ganze Reihe von ortsnahen, kinderwagenbefahrbaren Rundwegen und Spielplätzen gibt es ein abwechslungsreiches Angebot für Familien mit Kindern.

Herausragende Jugendbildungsstätten sind das Jugendwaldheim bei Schönbrunn am Lusen und das Wildniscamp am Falkenstein mit angegliedertem Jugendzeltplatz bei Zwieslerwaldhaus.

Führungen

Über das ganze Jahr hinweg finden täglich zu unterschiedlichen Themen und auf die Jahreszeit zugeschnittene Führungen statt.

 

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Fotos © Alice Alteneder, www.nationalpark-bayerischer-wald.de

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